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Schulpfarrer*innen haben seelsorglichen Kontakt zu ihren Schülern. Eine berichtet:

„Sie sitzt mir gegenüber und zittert beständig, ihr ganzer Körper bebt. Ich kann damit nicht viel anfangen, es irritiert mich ein wenig, dass sie so wenig spricht, aber ich lasse es geschehen. Sie zittert weiter und ich schaue ihr in die Augen und bin ein freundliches, warmes Gegenüber, mehr tue ich nicht. Dann irgendwann ist das Zittern vorbei und unser Kontakt auch. Später lese ich, dass genau dies eine wichtige Strategie der Traumaverarbeitung und des Heilungsprozesses ist, wenn wir vor dem bösen Tiger weglaufen möchten und nicht können, umgreift uns große Furcht und Zittern. Wenn wir das körperlich nicht rechtzeitig erleben können, dann holt es uns ein, unser Körper will, dass wir es nachholen, er will heil werden.

Die Mutter der Schülerin war sehr jung, als ihre Tochter geboren wurde. Aufgewachsen ist das Mädchen bei ihrer bereits verstorbenen Urgroßmutter. Eine lange Geschichte ihrer Traumata, Narben zeichnen ihren Körper. Aber zuweilen leuchten ihre Augen und sie will ein Leben in der ganzen Normalität des Daseins. Sie will leben und vertrauen und lieben. Ihr Glaube ist ihr sehr wichtig, darin verstehen wir uns. Wir sind auf dem Weg, mit kurzen Gesprächen, einiges an Nähe und über jedes Lachen und jede normale Geste ihrerseits freue ich mich. Ich weiß nicht, wie es für sie weitergehen wird, aber ganz sicher wissen wir beide, dass Gott bei uns ist.“

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