Alles Gute kommt von oben – auch die guten Nachrichten von der alten Platane vor St. Reinoldi
Performance am Donnerstag, 20. Juni, 12.30 Uhr
Überraschendes
In Holland hat sich der 23 jähriger Boyan Slat einen Staubsauger ausgedacht, der Plastik aus dem Ozean saugen kann. Er hat Tag und Nacht darüber geredet. Dann haben ihn Menschen, die seine Idee gut fanden, finanziell unterstützt und jetzt saugt er in der Plastiksuppe, die wir verursacht haben. Boyan Slats Plastikstaubsauger begann mit einem Jugendtraum. Wovon träumen wir?
Erfolg für Ecuadors Ureinwohner
In Ecuador haben Ureinwohner geplante Ölbohrungen im Amazonasgebiet erstmals verhindert. Ein Gericht in der Stadt Puyo gab ihnen Recht. Es stoppte ein Bieterverfahren für Unternehmen, die dort nach Öl suchen wollen. Die Regierung Ecuadors hatte dafür eine Fläche frei gegeben, die doppelt so groß wie Berlin ist – mit uralten Bäumen, bedrohte Arten – der Lebensraum der Waorani. Das Gericht entschied: Das Land steht unter besonderem Schutz. Es gehöre dem indigenen Volk, das dort lebt. Ihr Recht kann niemand kaufen.
(Quellen: https://www.dw.com/de/ureinwohner-in-ecuador-verhindern-%C3%B6lbohrung/a-48510667
https://www.jungewelt.de/artikel/353760.nach-erfolg-f%C3%BCr-ind%C3%ADgenas-ecuadors-regierung-beharrt-auf-%C3%B6lsuche.html)
Das ist auf dem blauen Planeten möglich: Kurznachrichten aus aller Welt
- Die 180.000 Bienen von Notre-Dame überlebten wie durch ein Wunder das Feuer.
- In Portugal sollen Supermärkte schon 2020 frei von Wegwerfplastik sein.
- Ein Hersteller von Fertigmenus aus Nordrhein-Westfalen schließt sich der Masthuhn-Initiative an und eine große Hotelkette verzichtet auf Käfigeier.
- Das Verkehrsministerium will die Prämie für E-Autos in Deutschland verdoppeln.
- Ein neuer Wunderkleber kann Blutungen in nur 20 Sekunden stoppen.
- In Kolumbien lindern LEGO-artige Ziegelsteine aus recyceltem Plastik die Wohnungsknappheit.
- In Bormeo verwandeln Forscher Ölpalmenplantagen wieder in Regenwald.
- Spanien will bis 2050 den Strom ganz aus erneuerbaren Energien beziehen. Jetzt rüstet das Land die staatlichen Hotels um.
(Quelle: im Wesentlichen von Twitter // perspektive daily: „Die Welt kann mehr als du denkst“)
Umugunda in Ruanda
Jeden letzten Sonntag im Monat ist in Ruanda Umuganda. Umuganda ist dort ein Kehrtag. Und alle helfen mit. Das ist Bürgerpflicht. Da packt sogar der Präsident von Ruanda mit an. Er hilft, Dorfgebäude auszubessern, hievt in einer Reihe mit seinen Mitbürgern Mauersteine zu einer Baustelle, legt mit ihnen Gemeinschaftsbeete an oder sammelt Müll. Für die Ruander ist der Tag von großer Bedeutung. Er kehrt um, was Umuganda im Krieg war: ein Tag, an dem der damalige Präsident seine Anhänger zu Mord und Gewalt aufrief. Jetzt wird repariert und aufgeräumt, auch mit der Vergangenheit. In Ruanda kommen sich die Menschen seitdem wieder näher. Es ist ein Gefühl von Gleichheit entstanden – über alle Gesellschaftsklassen hinweg. Es geht um Frieden – und um die Umwelt.
(Quelle: https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2019/43045/geht-doch-muell-sammeln-ruanda)
Starke Frauen aus Ruanda
Nach dem katastrophalen Völkermord vor 25 Jahren gründeten Frauen aus Ruanda Selbsthilfegruppen. In denen begannen Verfeindete wieder miteinander zu reden. Diese Frauen reichten sogar den Mördern ihrer Kinder die Hand. Unglaublich! Sie sagen, ohne ihren Glaube hätten sie das nicht geschafft. Jetzt ist Ruanda ein Musterbeispiel: für Umweltschutz, für Hoffnung, Aufschwung und Versöhnung. Mehr als 60 Prozent Frauen sind im Parlament. Das ist weltweit der höchste Anteil.
(Quelle: https://kindernothilfe.atavist.com/25-jahre-ruanda?gclid; https://chrismon.evangelisch.de/ruanda; https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/geschichte/afrika-die-starken-frauen-von-ruanda/1647444.html)
Let´s clean up Europe
Noch mal zurück zum Natur aufräumen. Europa und Deutschland kann das auch – ohne Pflicht, einfach aus Neigung. Mit anderen zusammen – soll ja Spaß machen: Eine Viertelmillion Freiwillige haben in Deutschland im vergangenen Jahr Müll gesammelt: Plastiktüten im Gebüsch, Fast-Food-Verpackungen am Straßenrand – insgesamt 1098 Tonnen. Bis Ende Juni läuft die nächste Runde von „Let‘s clean up Europe“. Eine europäische Initiative. Zwei Orte zwischen Dortmund und Kamen sind schon beteiligt. Wer selbst eine solche Aktion anleiern möchte, kann bei der Kommune eine Genehmigung einholen.
Die Schweden machen das Naturaufräumen zu Fitness: Plogging bedeutet Joggen mit „plocka“. Das ist das schwedische Wort für aufsammeln: Alles, was man so findet beim Laufen.
(Quelle: www.letscleanupeurope.de)
Die Zahl des Tages: 85
… weil die Chance, dass ein Mann von einer Kugel erschossen wird, um 85% gesunken ist – im Vergleich zu den letzten Jahrhunderten. Viele meinen ja, es wird immer schlimmer. Manches ist aber schlichtweg unwahr. Zum Beispiel die angeblich gestiegene Gefahr, Opfer von Gewalt und Kriminalität zu werden. In Westeuropa sind in den 1970/80er Jahren mehr Menschen bei einem Terroranschlag ums Leben gekommen als in den vergangen zehn Jahren. Die Gefahr, Opfer eines Anschlags zu werden, ist also gesunken. – Und nun geht es darum, wie wir diese Entwicklungen stärken.
(Quelle: u.a. Walter Wullenweber Chrismon Mai 2019)
Waffengesetz in der Schweiz
Die Schweiz hat ihr Waffengesetz verschärft. Viele kennen dieses Land eigentlich eher wegen der Berge, Seen und wegen des Käses. Es ist aber auch ein Land der Waffenbesitzer. Jeder vierte Schweizer besitzt eine. Ca. 2,3 Millionen Schusswaffen sind insgesamt im Umlauf. Das liegt auch an einer alten Tradition: Schweizer Wehrpflichtige dürfen nach dem Militärdienst ihr Gewehr mit nach Hause nehmen. Nun haben die Schweizer die Reißleine gezogen. Fast zwei Drittel der Schweizer sprachen sich bei einer Volksabstimmung im Mai für eine Verschärfung des Waffenrechts aus. Viele schwere Geschütze sind nun verboten.
(Quelle: https://www.zeit.de/thema/waffenbesitz)
Friedensmacher-Ausbildung aus Österreich
Die Universität Innsbruck in Österreich bildet „Peacemaker“ aus. Studierende aus aller Welt – viele aus Kriegsgebieten, darunter auch traumatisierte Menschen, schreiben sich dafür ein. Um in Krisensituation handlungsfähig zu bleiben und in heiklen Situation reagieren zu können, lernen sie in dem Studium natürlich auch Waffen kennen. Aber genauso auch den Gebrauch ihrer Stimme: Atmen, tanzen und singen. Sie sagen selbst: Es gibt Situationen, da hilft nur noch singen.
(Quelle: Chrismon 12/2017; https://www.uibk.ac.at/peacestudies/dietrich/index.html.en)
Tanzen im Park
Ganz hervorragend tanzen und vor allem total friedlich kann man auch in Dortmund im Westpark: Freitags Salsa tanzen, samstags Tango, sonntags Swing. Open Air und auch unter Bäumen, mit einem richtigen Tanzparkett, gerade erst erneuert. „Ist wie Kurzurlaub unter freiem Himmel“ – sagt eine, die da war. Jeder tanzt mit jedem. Man braucht also keinen Tanzpartner mitbringen.
Persönliches und Schönes
Manchmal braucht es ganz wenig, um einem anderen eine Freude zu machen:
Neulich Abend haben zwei Studentinnen am Amsterdamer Bahnhof Fremde umarmt – umsonst.
Hugs for free. Ist ja eigentlich nichts Neues.
Ein unbekannter Mann hat in Düsseldorf in der Fußgängerzone einer Passantin Blumen geschenkt – einfach so.
In Grundschulen üben Kinder sich gegenseitig Komplimente zu machen.
In Dortmund ist eine Frau glücklich: Sie wird im Oktober Großmutter. Außerdem hat ihr Mann Ende Januar aufgehört zu rauchen. Das hat sie sich schon so lange gewünscht – aus Liebe.
Wetter / Abschied und Abstieg
Das Wetter auf dem Kirchentag war wunderbar: viel Gelegenheit, lauschige Plätzchen zu suchen und die Seele in die Sonne zu halten ….