Alles Gute kommt von oben – auch die guten Nachrichten von der alten Platane vor St. Reinoldi

Performance am Donnerstag, 20. Juni, 18.30 Uhr

Überraschendes
In Brasilien hat ein Ehepaar 2,7 Millionen Bäume gepflanzt – in 20 Jahren. Die Salgados haben die Öde um sich herum einfach nicht mehr ausgehalten, die das Abholzen der
Regenwälder hinterlassen hatte. Nun grünt es wieder in Brasilien. Und es kreucht und fleucht allerorten. Der so entstandene, neue Regenwald umfasst sechs Millionen Quadratmeter und ist Heimat für mehr als 500 bedrohte Tierarten.
Sebastião Salgado ist übrigens ein weltbekannter und mit zahlreichen Preisen ausgezeichneter Fotograf. Der deutsche Regisseur Wim Wenders hat über Salgado
den Dokumentarfilm „Das Salz der Erde“ gedreht.
(Quelle: Der Storyteller am 31.03.2019 )

Das ist auf dem blauen Planeten möglich: Kurznachrichten aus aller Welt

  • England schafft 41 neue Meeresschutzgebiete vor der eigenen Küste.
  • In Indonesien pflanzen Schüler vor ihrem Abschluss 10 Bäume. Geht zurück auf ein Gesetz für das Klima.
  • Meeresbiologen entdecken ein neues Korallenriff vor der Küste Süditaliens.
  • In Hamburg verwandelt ein Start-up Pflanzenreste in nachhaltige Verpackungen: Tomate statt Plastik!
  • Und 100 US-Städte und Gemeinden haben jetzt 100% erneuerbare Energien als Ziel.
  • CO2 aus der Luft zu Kohle verwandeln? Eine neue Technik in Australien macht das möglich.
  • In Australien zum ersten Mal ein Aborigine zum Minister.

(Quelle: Twitter // perspektive daily: „Die Welt kann mehr als du denkst“)

Ein Gesetz gegen Boshaftigkeit
Was würden Sie eigentlich tun, wenn Sie Bürgermeister wären? Andrea Costa aus Süditalien hatte jedenfalls keine Lust, sich nur um die Löcher im Asphalt zu kümmern. Stattdessen rief er ein Antiboshaftigkeitsgesetz ins Leben. Er ärgerte sich nämlich über den rohen Ton in seiner Kommune und über boshafte Mitmenschen, die zu anderen gemein sind. Also hat er ihnen verboten, ihre Aggressionen an anderen auszulassen und sich öffentlich zu beschimpfen – per Gesetz. Das gilt seit Anfang Januar. Wer dagegen verstößt, muss in seiner Gemeinde nun Bücher lesen oder ins Museum gehen und Gedenkstätten besuchen, ehrenamtliche Arbeit leisten oder Filme ansehen – zum Beispiel „Das Leben ist schön“ von Roberto Benigni. „Wer die Schönheit in sein Leben lässt, für den ist es schwieriger, ein boshafter Mensch zu sein“, sagt Andrea Costa, „Christen können doch nicht so rücksichtlos miteinander umgehen.“ Mittlerweile lesen einige die Bücher aus der Verordnung in Eigeninitiative – ohne Androhung von Strafe.
(Quelle: ZEIT, 6.3.19)

Ziegen mögen freundliche Menschen
„Du blöde Ziege“ sagen, ist jedenfalls nicht artgerecht. Ziegen sind nämlich kluge Tiere. Sie können Gefühle in menschlichen Gesichtern unterscheiden – und nicht nur das: Sie bevorzugen auch eindeutig fröhliche Gesichter. Wenn ein Mensch lächelt, erkennt eine Ziege das und hält sich an den freundlichen Menschen anstatt an einen Griesgram. Das hat ein britischer Forscher herausgefunden. Seine Erkenntnisse sollen helfen, die Bedingungen für Ziegen und Pferden und Kühen und andere Nutztiere zu verbessern. „Wenn wir die Tiere besser verstehen, werden wir sie auch besser behandeln“, glaubt Studienleiter McElliot.
(Quelle: https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/ziegenmoegen-froehliche-menschen)

Schluss mit der Wegwerf-Gesellschaft:
Der 22. Juni ist der Tag der Produktivität, sagt der Kalender der kuriosen Feiertage. Produktiv sind ja viele – auch eine niederländische Supermarkt-Kette. Die hat ein computergestütztes System gestartet. Wenn das Haltbarkeitsdatum von Lebensmitteln näher rückt, senkt es automatisch die Preise. Das Programm berücksichtigt auch das Wetter, die Vorräte und den Absatz der Produkte. Es sollen keine Lebensmittel mehr weggeworfen werden, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist – finden die Holländer.
(Quelle Süddeutsche Zeitung, 20.5.)

Für jeden Hasskommentar einen Euro in die Flüchtlingshilfe
Noch mal zum Hass und unserem Umgangston untereinander: #hasshilft. Klingt komisch, oder? Ist aber so – dank des „Zentrums Demokratische Kultur“ in Deutschland. Die lassen aus fremdenfeindlichen Kommentaren im Internet Gutes erwachsen. Wer rassistische Äußerungen auf facebook hinterlässt und entdeckt wird, spendet einen Euro – automatisch und ganz unfreiwillig. Und der fließt in die Flüchtlingshilfe und in EXIT-Deutschland. Das ist ein Programm für die, die aus der rechtsextremen Szene aussteigen wollen – gibt es auch in Dortmund. Das Ganze hat schon mehr als 70.000 Euro eingebracht. So spenden alle Hasser und Hetzer praktisch gegen sich selbst. Zwickmühle, nennt der Fachmensch sowas. Das ist mal eine, die gefällt. Manchmal passieren sogar Wunder: Der eine oder andere Kommentarschreiber hat sich anschließend entschuldigt.
(Quelle: https://www.zentrum-demokratische-kultur.de/
https://hasshilft.de)

Razzia und Rückgang von Hassnachrichten
Hasskommentare werden tatsächlich weniger! Das weiß man, weil die Polizei jedes Jahr Anfang Juni in ganz Deutschland Wohnungen durchsucht. Wohnungen von Menschen, die auch im Internet Hass säen. Auch in Dortmund. Wer das tut, der kann ins Gefängnis wandern – bis zu fünf Jahre. Die meisten der Täter sind Rechtsextreme. Aber im Vergleich zum Vorjahr gab es im vergangenen Jahr schon viel weniger Hass im Netz. Jeder vergiftete Satz ist natürlich einer zu viel – aber wenn der Trend anhält, erledigt sich das Problem irgendwann von alleine… – man darf ja wohl noch träumen.
(Quelle: https://www.ruhrnachrichten.de/dortmund/dorstfeld-alsziel-einer-grossen-razzia-gegen-hasskommentare-im-internet-1415461.html)

Zahlen des Tages
Auf dem blauen Planeten ist längst nicht alles gut, aber viel besser, als wir es oft vermuten:
Vor 200 Jahren lebten rund 90 Prozent der Weltbevölkerung in extremer Armut. Heute sind es nur noch 10 Prozent.
Allein zwischen 1990 und 2015 befreiten sich durchschnittlich rund 137.000 Menschen pro Tag aus extremer Armut.
1875 lag die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland noch unter 40 Jahren. Mittlerweile hat sie sich weltweit fast verdoppelt.
Und es gibt mittlerweile so viele gute Mittel gegen fiese Krankheiten: Der Pocken-Virus Variola, an dem im 20. Jahrhundert mehr als 300 Millionen Menschen starben, ist dank einer weltweiten Impfpflicht inzwischen ausgestorben.
Ein Durchbruch in der Immuntherapie könnte die Behandlung von HIV revolutionieren und in Algerien und Argentinien ist die Malaria ausgerottet.

Ein Herz aus dem Drucker
Israelischen Forschern ist es gelungen, ein menschliches Herz aus dem 3D-Drucker herzustellen. Das nur 2 Zentimeter kleine Organ besteht ausschließlich aus menschlichen Zellen und ist mit Kammern und Blutgefäßen ausgestattet.

Mensch des Tages
Ein Herz gerettet hat eine Oberärztin aus Dortmund. Leben retten – für manche ist das eine echte Passion. Zum Glück! Die Oberärztin hat dafür sogar ihren Urlaub abgebrochen. Nach einer Nachtschicht saß sie schon im Auto Richtung Süden. Da kam der Anruf aus der Notaufnahme ihrer Klinik. Alle anderen Kollegen, die die notwendige Operationstechnik beherrschten, um das Leben zu retten, waren unterwegs. Da drehte sie einfach um und griff zum OP-Besteck. Der Patient ist mittlerweile wieder fit und freut sich seines Lebens. Diese Ärztin ist ein Mensch des Tages aus Dortmund.
(Quelle: persönliche Nachricht)

Lemgoer Schüler retten Kitze
Tierleben retten Schülerinnen und Schüler eines Gymnasiums in Lemgo. Sie haben eine Rettungsaktion für Reh-Kitze gestartet. Sie lassen über Wiesen, die gemäht werden sollen, selbstgebaute Drohnen mit Wärmebildkameras starten. Die sollen Reh-Kitze ausmachen, um sie vor dem sicheren Tod zu retten. Entstanden sind Idee und Umsetzung in einem MINTProjekt der Schule. Mehrere Kitze konnten so gemeinsam mit Landwirten gerettet werden. Das ist praktischer Natur-und Lebensschutz.
(Quelle WDR, 27.5.)

Ausleihzahlen in der Bibliothek
Kinder und Jugendliche schauen nur noch auf ihr Smartphone oder auf den Monitor? Von wegen! Die Ausleihzahlen junger Leserinnen und Leser in der Stadt- und Landesbibliothek sind seit Jahren stabil auf hohem Niveau. (Das ist das markante Gebäude des Schweizer Architekten Mario Botta – gegenüber des Dortmunder Bahnhofs. Eine richtig moderne Großstadtbibliothek.) Die Lust am Lesen ist jedenfalls (in der jungen Generation) ungebrochen, bei allen Nationalitäten. Immerhin gibt es in der Zentralbibliothek – Bücher in über 100 Sprachen! Den Bürgermeister in Italien würde das sicher freuen.

Persönliches und Schönes vom Tag
Die Welt ist so bunt. Und es gibt so viel Schönes. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die uns überraschen und froh machen:
Ein unbekannter Mann hat in Düsseldorf in der Fußgängerzone einer Passantin einfach so Blumen geschenkt.
In Grundschulen üben Kinder sich gegenseitig Komplimente zu machen.
In Weimar hat jemand Rosen auf ein verwildertes Grab gelegt.
In Dortmund ist ein Ehepaar richtig glücklich. Sie werden Taufpaten von 2 Kindern. Weil sie selbst keine Kinder haben, freut sie das besonders.
Beim Kirchentag haben 10tausende zum wiederholten mal gelächelt. Vorsicht, das war ansteckend.

Wetter / Abschied und Abstieg
Das Wetter auf dem Kirchentag war wunderbar. Lauschige Abende, klare Nächte – Gelegenheit, nach den Sternen Ausschau zu halten…