Alles Gute kommt von oben – auch die guten Nachrichten von der alten Platane vor St. Reinoldi

Performance am Samstag, 22. Juni, 12.30 Uhr

Überraschendes
Die Engländerin Path Smith von Plastic Attack hat in einem Jahr 52 Strände gesäubert. Sie ist 70 Jahre alt. Was für eine Energie. Und sie steckt immer mehr Leute an mit ihrem Enthusiasmus.
(zugeschickt: Ruhrnachrichten / Frankfurter Rundschau 2018)

Das ist auf dem blauen Planeten möglich: Kurznachrichten aus aller Welt

  • In den USA übertreffen erneuerbare Energien diesen Monat die Kohlekraft.
  • In Afrika startete eine Impfkampagne: Zum ersten Mal wurde ein Wirkstoff gegen Malaria in großem Maßstab eingesetzt. 360.000 Kinder wurde als erste geimpft.
  • Und auch das rettet Leben: Die Zahl der Organspenden in Deutschland ist im vergangenen Jahr immerhin um 20 Prozent gestiegen.
  • Als erstes Land in Asien führt Taiwan die gleichgeschlechtliche Ehe ein.
  • Eine neue Methode kann ölverseuchte Böden entgiften und wieder fruchtbar machen.
  • Ein Aachender Projekt recycelt Seifenreste aus Hotels zusammen mit Menschen mit Handicap. Sie nennen das soziale Seife.
  • Ein englischer Erfinder produziert Karten, mit denen man erschöpfte Bienen retten kann und die in jede Hosentasche passen.

(Quelle u.a.: App Good News; Twitter // perspektive daily: „Die Welt kann mehr als du denkst“)

Im Kirchgarten der Pauluskirche hier in Dortmund basteln 30 Leute Nisthilfen für Insekten und säen Pflanzen und Kräuter ein. Den Wildbienen beim Sammeln von Pollen zuzusehen, entspannt die Seele und verbindet mit Tieren und Natur – sagt Pfarrer Friedrich Laker aus der Nordstadt.

Freiheit für Wale und Delphine
– das hat Kanada nach zähem Ringen im Parlament mit Stimmen aller Parteien entschieden. Diese großartigen Meerestiere sollen nicht mehr in Freizeitparks als Attraktion von Touristen gefangen gehalten und erst recht nicht mehr dafür eingefangen werden.
(Quelle: geschickt – https://www.gute-nachrichten.com.de/2018/12/erfolgsgeschichten/gesetz-kanada-verbietet-gefangenschaft-von-walen-und-delphinen/)

Goldminen in Uganda
Honig ist gesünder als Gold! In Uganda werden deshalb Goldminen zugeschüttet. Die Arbeiten in den Gruben sind so gefährlich, dass viele Schürfer darin umkommen. Und satt werden sie davon auch nicht. Eine europäische Initiative bildet nun die ehemaligen Arbeiter zu Imkern aus. Das ist nicht nur gut für die Natur. Es zaubert auch das ein oder andere Lächeln in das Gesicht der Imkerinnen. Eine der Hauptinitiatorinnen ist übrigens eine Schmuckdesignerin aus Europa.
(Quelle: https://futurzwei.org/article/1122; https://www.youtube.com/watch?v=WxNvwXch9ys)

Integration in Goslar
Oliver Junk ist Oberbürgermeister in Goslar. Die Stadt hat wie viele andere Flüchtlinge aufgenommen. Und Goslar wollte sogar mehr aufnehmen, als ihr zugeteilt wurde. Journalisten haben den Oberbürgermeister gefragt, wie die Integration in Goslar funktioniert. Und das war seine Antwort: „Sie funktioniert sehr gut! Unsere Infrastruktur konnte den Zuzug verkraften. Wir hatten ja den Wohnraum. Es gab auch genügend Kindergartenplätze. Das Ehrenamt hat vorzüglich funktioniert. Die Unternehmen haben sich gekümmert. Es gab keine Demonstrationen. Unter dem Strich profitieren wir von der Migration. Wir haben jetzt mehr Einwohner und dadurch bekommen wir höhere Finanzzuweisungen. Und viele Zugewanderte engagieren sich selbst, machen ihr Abitur, bilden sich fort.“
(Quelle: Zeitzeichen 11/2018 – Die Welt)

Geflüchtete Frauen machen Catering
Es lassen sich viele Beispiele finden, wie Zusammenleben gelingt: In Hamburg gibt es einen Cateringdienst. Gegründet haben ihn geflüchtete Frauen aus Syrien, Somalia, Eritrea und Afghanistan. Die beliefern private Gesellschaften und Firmen mit Köstlichkeiten aus ihren Heimatländern. Das macht sie wirtschaftlich unabhängig – und ihre Kunden lernen ein Stück ihrer Kultur kennen. Für die Frauen sind es Friedensgrüße aus der Küche.
(Quelle: https://chickpeace.de/)

Ängste abbauen – Selbstvertrauen aufbauen
In Neu-Wulmstorf bringen Einheimische jungen und alten Flüchtlingen aus den unterschiedlichsten Ländern das Schwimmen bei. Man lernt einander dabei ganz anders kennen. Viele Flüchtlinge verarbeiten so auch traumatische Erfahrungen. Am Ende eines jeden Kurses wird das ein richtig nasses Vergnügen. Die Flüchtlinge sind stolz, die Angst vor dem Wassern überwunden zu haben und bekommen neues Selbstvertrauen. Mittlerweile hilft man einander nicht nur im Schwimmbecken.
(Quelle: https://www.courage-neu-wulmstorf.de/index.php/fluechtlingshilfe.html)

Dinner für Geflüchtete
Aus Schweden sind „Welcome Dinner“ zu unser herüber geschwappt. In Köln, Berlin, Hamburg, Oberhausen und sonst wo laden Alteingesessene Geflüchtete zum Essen ein und lernen sich dabei gegenseitig kennen.

Speedating in Dortmund
Im Dietrich-Keuning-Haus hier in der Dortmunder Nordstadt treffen beim „Speed Dating der Kulturen“ auch regelmäßig alte Dortmunder auf Neu-Dortmunder. Vier Minuten Zeit haben sie, sich gegenseitig Fragen zu stellen – und dann geht´s einen Stuhl weiter. Ein Riesen-Spaß – und ein Riesen-Erfolg.

Die Zahlen des Tages: Lebenschancen
Es ist längst nicht alles gut in der Welt. Aber manches ist besser, als wir meinen …
Noch vor 100 Jahren überlebten nur 40% aller frühgeborenen Kinder, die weniger als 1500 Gramm auf die Waage brachten. Heute sind es 96 Prozent! Und sogar noch kleinere Kinder haben gute Chancen. Mehr als die Hälfte aller Babies, die bis zu drei Monate früher als geplant zur Welt kommen und nur wenig mehr als 500 Gramm wiegen, können heute ihren Weg ins Leben finden. Das erfordert viel Kraft. Aber früher wäre das völlig undenkbar gewesen.
(Quelle: Der Tagesspiegel, Statistisches Bundesamt)

Eine sicher Bank in Simbabwe
„Gogo“ heißt „kluge, alte Dame“. So nennen sie in Simbabwe liebevoll einige Großmütter.
Die sitzen auf sogenannten Freundschaftsbänken und haben Zeit für alle, die nur noch schwarz sehen. Jeder Vierte in Simbabwe leidet an Depressionen und Angstzuständen. Aber nur sehr wenige können sich professionelle Hilfe leisten. Der Psychiater Dr. Chibanda lässt darum Großmütter zu Laientherapeuten ausbilden. Mehr als 34.000 Menschen haben in den vergangenen Jahren die Freundschaftsbänke besucht. Die Erfolge sind so beeindruckend, dass auch in anderen afrikanischen Ländern mittlerweile Freundschaftsbänke stehen. Die Großmütter sind fühlen sich gebraucht und sind stolz, helfen zu können. Die Jungen sind froh, dass da eine ist, der sie alles sagen können.
(Quelle Zeitzeichen 4/2019)

Brot am Haken
In Bäckereien in München und Hamburg hängen Kaffee, Kuchen und Brot „am Haken“. Wenn ein Kunde Geld übrig hat, kauft er etwas zusätzlich: einen Kaffe, ein Stück Kuchen oder ein Brot. Die Verkäuferin hängt dafür einen Gutschein an den Haken über der Ladentheke. Den nimmt sich jemand, der wenig Geld hat. Dann bekommt er kostenlos, was auf dem Zettel steht. Ursprünglich stammt diese Tradition aus Neapel. Dort ist es seit über 100 Jahren in den Kaffeebars üblich, dass Menschen einen gespendeten Espresso trinken, einen „caffé sospeso“. So einfach geht Gemeinschaft.
(Quelle: https://www.brot-am-haken.org)

Heldinnen und Helden des Alltags
Eine von ihnen war im Juni in einem der Sozial-Kaufhäuser Dortmunds anzutreffen. Dort traf eine alte Dame auf einen Obdachlosen. Der hatte nach drei Jahren auf der Straße endlich eine Wohnung gefunden. Allerdings wies die nichts anderes auf als weiße Wände. Die Frau nahm den Mann kurzerhand mit zu sich nach Hause und gab Eigenes beherzt weiter. Jetzt hat der Mann ein feines Schlafsofa und alles, was er für einen guten Schlaf noch braucht.
(Quelle: zugeschickt)

In der Gute-Nachrichtenkiste in Reinoldi hinterließ eine Frau folgende Nachricht: „Einem Asylbewerber, dem jegliche Hoffnung genommen war – durch den Satz eines Beamten „Ich glaube ihnen nicht“ –  stehen Menschen zur Seite, die ihm glauben und vertrauen und mit ihm um seine Rechte ringen. So kann er wieder hoffen.“ Von solchen Heldinnen und Helden gibt es in Dortmund viele.

Weihnachtsvorfreude
Verrückt mitten im Sommer: Aber in Dortmund freut sich im Juni jemand auf Weihnachten. Eine Frau schrieb: Sie feiert es mit Nikita, dem russischen Juden aus Usbekistan, mit Karim, dem Muslim aus Tunesien und mit ihrer deutsch-österreichisch-niederländischen Familie: Krippenspiel in der Kirche, Tannenbaum, Lieder schmettern, nach einem guten Festessen zur orientalischen Jam-Session übergehen. Dann spüre ich die Botschaft der Engel: „Friede auf Erden!“, sagt sie.