Alles Gute kommt von oben – auch die guten Nachrichten von der alten Platane vor St. Reinoldi

Performance am Freitag, 21. Juni, 12.30 Uhr

Überraschendes
80-Jährige fängt noch einmal neu an … Sie lernt gerade Lesen und Schreiben und macht ihren Schulabschluss. Und dann will sie studieren. Sie möchte endlich ihren Lebenstraum verwirklichen: Als Erzieherin mit Kindern arbeiten. Was haben Sie für Träume? Oft ist mehr möglich, als wir glauben….

Das ist auf dem blauen Planeten möglich: Kurznachrichten aus aller Welt

  • In Island haben Frauen seit Montag, per Gesetz, ein Recht auf gleiches Gehalt bei gleicher Arbeit!
  • Kanada will Einwegplastik verbieten.
  • Lego produziert jetzt mit 100% erneuerbarer Energie.
  • Ärzten ist es erstmals gelungen, eine künstliche Hand mit Sensoren für Gefühle und Bewegung zu implantieren. Dadurch wird es möglich, mit einer Prothese zu fühlen.
  • Es ist ein neuer Vogelradar entwickelt worden. Windräder können sofort abgeschalten werden und somit die Vögel retten, die auf sie zufliegen.
  • Im Mai ist in Hessen die erste Elektro-Autobahn für LKWs in Betrieb genommen worden. Da können Elektro-LKWS durch Oberleitungen sogar während der Fahrt aufladen.
  • In New York gilt bald an allen öffentlichen Schulen Yorks der meatless Monday. Am Anfang der Woche kein Fleisch – auch wegen des Klimas.

(Quelle: u.a. Twitter // perspektive daily: „Die Welt kann mehr als du denkst“)

Friday für future
Zur Zeit der Performance vom Baum waren viele Kinder und Jugendliche wieder auf der Straße – an diesem Freitag in Aachen. Im Herzen des rheinischen Braunkohlereviers demonstrierten sie auf dem ersten zentralen, internationalen Klimastreik für ihre und für unsere Zukunft. Sie sind wirklich beeindruckend. Eigentlich brauchen Kinder ja Vorbilder Aber jetzt gerade sind sie die der Erwachsenen: Ärztinnen und Ärzte haben jedenfalls im Mai nachgezogen und sich zu den „Doctors for future“ zusammen getan. Und mehr als 1.000 Wirtschaftsunternehmen – Handwerksbetriebe, Banken und Einzelhändler fordern nun gemeinsam nachhaltiges Wirtschaften und haben Ideen für die Energiewende.
(Quelle Deutschlandradio Kultur, 21.5.)

Dortmunder können echt stolz sein …
Als erste Schule in NRW arbeitet die Gesamtschule Gartenstadt mit Friday for future zusammen. Statt Schuleschwänzen heißen Demobesuche dort ab sofort Klassenausflüge. Und anschließend wird darüber gesprochen.
Historischer Freispruch für indigene Ureinwohner Argentiniens
In Argentien haben sechs Mapuche Widerstand geleistet. Mit der umstrittenen Fracking-Methode sollte auf ihrem Grund und Boden Gas gefördert werden. Dann wurden sie u.a. wegen Hausfriedensbruch angeklagt. Jetzt hat ein Gericht sie frei gesprochen! Das ist ein historisches Urteil für die Ureinwohner. Erstmalig wird ihr Gebietsrecht berücksichtigt. Die nächste gute Nachricht wäre: In Südargentinien wird wirklich nicht gefrackt.
(Quelle: Anja Habersang, Dortmund, unterwegs in Südamerika)

Hilfe aus Dortmund – Ambulanzboot in Kongo
Im Kongo gibt es Gebiete, die über Land kaum erreichbar sind. Seit sieben Jahren ist darum dort ein Ambulanzboot unterwegs, das übers Wasser an die abgelegensten Orte kommt. In einem Behandlungszelt, das von Bord aus aufgebaut wird, helfen Chefarzt Dr. Bossolo und sein Team Babys auf die Welt und führen sogar Operationen durch. Tausende Leben konnten so schon gerettet werden. Christinnen und Christen aus Dortmund haben dieses Projekt angestoßen und begleiten es immer noch – mit viel Herzblut und Geld. So geht weltweite Partnerschaft. Dr. Bosolo war auch auf dem Kirchentag in Dortmund – im Ambulanzbootzelt auf dem Weltgarten an den Westfalenhallen.
(Quelle: Dorothea Philipps, www.ambulanzboot.de)

Zahlen des Tages
Wir sind alle Kinder des blauen Planeten. Die Welt dreht sich und wir drehen uns mit und können viel verändern:
8 von 10 zehn Kindern in Afrika können lesen und schreiben. Vor 30 Jahren waren es nur 5 von 10. Überhaupt hat sich das Leben von Kindern in den letzten 20 Jahren eindeutig verbessert. Sie wachsen gesünder und sicherer auf. Die Kindersterblichkeit auf der ganzen Welt ist eklatant gesunken. Und der Prozentsatz von Mädchen, die im Grundschulalter eingeschult werden, ist weltweit von 65% auf über 90% gestiegen. Und jetzt geht es darum, diese Mädchen an weiterführende Schulen und Universitäten zu bringen und auch den letzten 10% zur Schule zu verhelfen.

Schule fürs Loben ausgezeichnet
In einer Schule in Hamm machen sich Schüler jeden Tag Komplimente. Und von den Lehrerinnen und Lehrern bekommen sie Lobbriefe. Darüber freuen sich die Kinder wie Bolle. Fast die Hälfte der 220 Schüler kommt aus Familien, die nur wenig Geld haben. Jeder zweite hat seine Wurzeln in einem anderen Land. Eigentlich ein richtiger Brennpunkt. Aber das Schulklima ist toll. „Lachend Leistung lernen“ ist das Motto. Und das geht auf. Dafür hat die Schule jetzt den Deutschen Schulpreis 2019 bekommen.
(Quelle SZ 5. Juni 2019)

Angebote für Menschen mit Demenz
Menschen mit Demenz geht vieles verloren, aber nicht das Herz. Und bei vielen bleibt die Lust auf Musik, Sport oder Kunst. Dafür hat auch Dortmund viele Angebote. Im Museum Ostwall gibt es Führungen speziell für demenzerkrankte Menschen. Eine besondere Perle ist der „Chor Dementi“. Das ist eine ganz gemischte Truppe: Menschen mit Demenz singen zusammen mit Angehörigen, Freundinnen und Nachbarn. „Die Gedanken sind frei“ –
auf einmal singen die, die sonst vieles vergessen, mit – alle Strophen. Wenn man den Chor im Wilhelm-Hansmann-Haus erlebt hat, geht einem das Herz auf und möchte man mitsingen. Das geht übrigens. Einfach hingehen.

Bauernhöfe gegen Demenz in Schleswig-Holstein
Alte Leute im Stall unterbringen? Klingt erst mal nicht besonders freundlich. Macht man aber in Schleswig-Holstein. Dort werden Bauernhöfe zu Orten auch für Menschen mit Demenz. Die Alten blühen auf, wenn sie den Hund streicheln und die Kühe füttern. Die Tiere fragen nicht, ob ein Mensch gesund ist oder nicht. Man kann mit ihnen Kontakt aufnehmen – auch wenn das Sprechen nicht mehr gut geht. Und die Angehörigen können sich ein paar Stunden zurück lehnen.
(Quelle: NDR Info: www.ndr.de/fernsehen/Bauernhoefe-gegen-Demenz,superpower132.html)

„Gospel unlimited“
In Hattingen gibt es einen Gospelchor, der nicht nur singt. Angefangen hat es mit einem Lied:
„Until all are fed“ – „bis das Brot für alle reicht“. Neulich hat eine Sängerin des Chors ihre Truppe irritiert: „Ich finde das Lied wunderbar und unsere Begeisterung ansteckend, aber ich finde es auch schwierig. Wir singen davon, dass wir nicht ruhen werden, bis alle Menschen satt werden. Und gleichzeitig verhungern in Ostafrika gerade die Menschen und wir tun nichts.“ Briefumschläge hatte sie gleich mitgebracht. Jeder konnte nach Lust, Laune und Vermögen Geld hineinlegen. Nun können 2800 Euro auf den Weg gebracht werden. Und der Chor diskutiert, welche Bedeutung die gesungenen Lieder für ihr Leben haben.
(Quelle: dem Redaktionsteam per Mail geschickt)

Persönliches und Schönes vom Tag
Manchmal reicht nur ein Moment und wir sehen uns und die Welt anders:
In Düsseldorf nehmen zwei junge Männer, einer aus Asien, einer eindeutig arabischer Herkunft, einer Frau ohne zu zögern, die Koffer ab und tragen sie die Treppe hoch in den Zug.
In Dortmund entdeckt eine 40 jährige Tochter, dass die Demenz ihrer Mutter nicht das Ende ihrer Beziehung ist. Augenkontakt und Hände streicheln. Du kannst mit deinen Liebsten verbunden bleiben, auch wenn kein Gespräch und Erkennen mehr möglich ist.
In Australien hinterlässt ein 12-jähriger seiner Mutter eine Nachricht auf der Waage, auf der sie jeden Morgen ihr Gewicht checkt. Spielt es eine Rolle? Does ist matter? Die Mutter wiegt sich nun noch selten. Klingt wie aus einem Kitschroman – ist aber wahr.
Ein Mann aus Dortmund hat 12 Jahre, komplett auf eigene Kosten und ohne persönliches Anliegen und Vorteil, dafür gekämpft, das eine spezielle Therapie – eine Druckkammertherapie – für den diabetischen Fuß zur Kassenleistung geworden ist. Dadurch ist es möglich, die Anzahl der Amputationen bei Diabetikern um 60% zu senken. Zur Zeit werden jährlich 60.000 Amputationen durchgeführt

Wetter / Abschied und Abstieg
Übrigens schrieb uns ein Religionskurs einer Schule diese Gute Nachricht: Bald sind Sommerferien. Schüler von rund 160 Schulen in Dortmund freuen sich. Endlich ist das Licht am Ende des Tunnels in Sicht. Am 12.07.2019 beginnt der Rest des Lebens.
Es gibt so viel Gutes zu entdecken und auf Schönes hinzuleben. Immer – irgendwo wo auf der Welt. Wer sucht, der findet. Wir wünschen findefuchsige und findefreudige Tage

Add on: Locker sein lohnt sich!
Neulich hat ein Mitarbeiter eines Restaurants in Manchester richtig Glück gehabt. Aus Versehen servierte er eine seltene Flasche Wein im Wert von mehr als 5000 Euro. Er hatte sie einfach mit einer sehr viel preiswerteren Flasche verwechselt. Statt zu schimpfen, schrieben die Restaurant-Chefs auf dem Nachrichtendienst Twitter: „Wir hoffen, die Gäste haben den Abend mit dem guten Wein genossen.“ Und an ihren Mitarbeiter: „Kopf hoch, kann passieren. Wir haben Dich trotzdem gern.“ Das hat die Leute in Manchester so beeindruckt, dass die Leute denen nun die Bude einrennen. Der Verlust des teuren Wein ist längst ausgeglichen.
(Quelle: Focus.de)