Katrin Pinetzki, Hannah Praetorius, Günther Rager, Wolfram Scharenberg und Oliver Volmerich, alle professionelle Journalist*innen, gehören gemeinsam mit Stadtkirchenpfarrerin Susanne Karmeier zum Redaktionsteam von „Open Air“:

Darum machen sie mit:

Katrin Pinetzki

„Ich habe beruflich viel mit Nachrichten zu tun, leider nicht immer nur mit guten. Ich mag die Aktion, weil sie die gängigen Nachrichtenfaktoren und Perspektiven einfach mal auf den Kopf stellt: Statt „Only bad news are good news“ einfach nur „Good news!“ – und das als Kunstaktion.“

Foto: Gaye Suse Kromer

Oliver Volmerich

„Die Reinoldikirche ist der historische Mittelpunkt der Stadt. Hier wurden schon im Mittelalter wichtige Nachrichten verkündet. Dass mit der Aktion jetzt gute Nachrichten im Mittelpunkt stehen, setzt einen schönen Kontrapunkt zu den sonst üblichen Kastrophen-, Streit- und Krisen-Botschaften. Ich gehe optimistisch durchs Leben. Und hoffe jetzt auf viele gute Nachrichten, die mich darin bestärken.“

Wolfram Scharenberg

„Im professionellen Mediengeschäft haben wir gelernt, dass das Negative den größten Nachrichtenfaktor besitzt – die schlechte Nachricht funktioniert am besten. Kirche steht aber für ‚Die gute Nachricht‘ schlechthin. Da können wir ja auch einmal versuchen, die täglichen News in einer anderen, einer positiven Perspektive zu betrachten. Open Air bürstet die miese Nachrichtenlage gegen den Strich – da mache ich gerne mit.“

Auch Vertreter des Kirchentages sind von der Notwendigkeit guter Nachrichten überzeugt und machten Dortmund im Juni zu einem „Ort der guten Nachrichten“:

Hans Leyendecker, Präsident des Kirchentags in Dortmund

„Viele Menschen glauben, die Welt sei heute gefährlicher und ungerechter als je zuvor. Doch schaut man in die Statistik, erzählen die Zahlen etwas ganz anderes: Die Lebenserwartung steigt, die Mordrate liegt so tief wie nie – selbst der Prozentsatz der Menschen, die in extremer Armut leben, hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren annähernd halbiert. In mancherlei Hinsicht sind wir also auf einem guten Weg. Allerdings: Gute Nachrichten sind oft keine Nachrichten. Schwarzseherei gilt als cool; schlechte Nachrichten gelten als wichtig: Kriege, Bombenanschläge, Unfälle, Skandale und Katastrophen aller Art dominieren die Nachrichten. Das hängt auch damit zusammen, dass schlechte Nachrichten oft plötzlich kommen und gute normalerweise Schritt für Schritt. Das Jammern, die umlaufende Schwarzseherei sind Gründe genug, um auf dem Kirchentag in Dortmund auch den positiven Entwicklungen Raum zugeben. In einem Pavillon und in der Reinoldikirche wollen wir über die Welt reden, wie sie wirklich ist. Natürlich ist sie nicht nur gut. Auch haben manche Fortschritte Schattenseiten; es gibt noch viel zu tun. Aber der totale Pessimismus über den Zustand in der Welt braucht Widerspruch. Also: Kopf hoch – und mit Gottvertrauen die Welt noch besser machen.“

Foto: DEKT/robert gross photography

„Überall hängt noch ein Fetzen Paradies“. Jeden Tag – irgendwo auf der Welt.